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Welpe und Corona – wie zum Geier kann Eve eingeschult werden? Und warum brauchen wir überhaupt eine Welpenschule? Inklusive meiner 7 Punkte an denen du eine gute Hundeschule erkennst

Corona. Ich glaube, wenn man 100 Menschen nach dem Thema des Jahres fragt, werden zu 99% Corona antworten. Die anderen 1% die US-Wahl als Thema des Jahres betrachten. Beides habe ich in den Medien verfolgt, aber Corona ist nach wie vor allgegenwärtig. Anders als die US-Wahl. Von der lese ich nicht mehr so viel in den Medien. Dank Corona kaufe ich mit Maske ein, Dank Corona gehen wir mit  zwei Einkaufswagen in den Laden … und seit Mittwoch haben wir wieder einen Lockdown. Tolle Wolle. Dabei wollte ich doch so gerne mit Eve in die Welpenstunde.

“Warum?!” wurde ich von einigen gefragt. Immerhin ist das ja nicht mein erster Welpe und ich habe ja auch zwei weitere, erwachsene Hunde Zuhause. Grundsätzlich stimmt das. Aber Inuki und Skadi spielen nicht mit Eve. Sie sagen ihr nur, was sie nicht soll. Eigentlich ganz toll, aber ich finde, Eve sollte viele verschiedene Hunde kennenlernen. Und auch mit ihnen spielen dürfen. Und etwa gleichaltrige oder gleichgroße Hunde habe ich in meinem Bekanntenkreis nicht. Also kam für mich eben eine Welpenschule in Frage. Bei der lege ich den Fokus nicht auf Gehorsamsübungen oder so, sondern nur aufs spielen und kennenlernen verschiedener Situationen. Alles andere kann ich tatsächlich selber. Warum auf das spielen? Jede Rasse hat eine andere Spieltechnik, eine andere Mimik und Gestik.
Daher finde ich es sehr wichtig, dass ein Welpe schon sehr früh auch andere Rassen kennenlernt und lernt mit ihnen umzugehen. Als Beispiel brauche ich nur die Mimik von Möpsen oder Border Collies hervorheben. Hunde, die nicht gelernt haben, dass anstarren und röcheln (und auch kaum Mimik aufgrund des faltigen Gesichts bei einigen Molossern) durchaus normal sind, haben es später etwas schwerer im Umgang mit genau diesen Hundetypen.

Ich habe also bei einer Welpenschule bei uns im Ort nachgefragt wie es denn so aussieht mit der Welpenstunde. Laut dem Inhaber ist da das Ordnungsamt zuständig und die hatten ihm grünes Licht gegeben, sofern eben Auflagen eingehalten werden. Also haben wir jetzt am Samstag einen Termin und zahlen die Stunde einzeln und bar. Auf eine Abo-Buchung (normalerweise verkauft er seine Stunden in 2-Monats-Abos) verzichtet er, da er selber nicht weiß in wie weit die Termine derzeit dank der Pandemie eingehalten werden können. Es ändert sich ja immer wieder was. Deshalb soll ich mich auch kurz vor der Stunde noch einmal auf der Website informieren ob die Stunde auch wirklich stattfinden wird. Ich bin zuversichtlich, dass es so bleibt wie es ist und wir die Welpenstunde besuchen können.

Die Hundeschule wurde mir übrigens von anderen Hundehaltern hier im Dorf empfohlen. Ich bin gespannt was uns erwartet 🙂 Ich hoffe, dass die anderen Welpen zu Eve passen. Sowohl vom Alter als auch von der Größe her. Denn mir nützt kein 16 Wochen Labbi etwas. Der ist einfach schon zu grob und zu massig. Und auch in der Entwicklung einfach schon weiter als Eve. Und außerdem habe ich – wer hätte es gedacht – schon gewisse Ansprüche an Hundeschulen und Trainer.

Für mich sind folgende Punkte besonders wichtig:

  • Keine (zu) großen Gruppen, 6 Welpen sind genug
  • Welpen, die zueinander passen (Größe und Gewicht)
  • Einige spielerische Übungen wie z.B. Medical Training, Leinenführigkeit, Rückruf
  • Gewöhnung an unterschiedliche Untergründe und Dinge wie z.B. Einkaufswagen, Kinderwagen, Krücken, Rollstühle etc.
  • Trainer/innen die mit positiver Verstärkung arbeiten
  • Trainer/innen die darauf achten, dass keiner der Welpen gemobbt wird
  • Und das wichtigste: keine “da muss er durch!”-Mentalität. Wenn sie ein Welpe vor den anderen versteckt und bei seinem Menschen Schutz sucht, sollte man ihn ernst nehmen und Schutz bieten!

Welpen richtig sozialisieren | kleinstadthunde.de

Als Inuki vor 9 Jahren bei mir einzog, habe ich keine klassische Welpengruppe besucht. Meine beste Freundin hatte zeitgleich mit mir einen Welpen und dazu noch 2 weitere, adulte Hunde. Und ich hatte ja selber noch den Ghandi. Und da wir zu dem Zeitpunkt in der Stadt ohne Auto und in einer Wohnung ohne Garten gelebt haben, war jeder Gassi-Gang sowas wie Sozialisierung. Für ihn sah ich damals keine Notwendigkeit eine Welpenschule zu besuchen.

Ich bin gespannt was uns am Samstag erwarten wird. Das telefonische Gespräch fand ich ganz nett und das, was auf der Website steht, liest sich auch ganz gut. Was ich euch an einer Welpenschule wichtig? Oder mögt ihr sowas gar nicht?!

Hi, ich bin Dani, Bloggerin und Autorin bei Kleinstadthunde. Ich liebe leckeres Essen, tolle Schokolade, spannende Serien und jegliche Art von Abenteuer. Du kannst mich auch auf Facebook und Instagram finden.

2 Kommentare

  • sandra

    Hey, schön das es für euch die Möglichkeit gibt die Welpenstunde zu Besuchen. Ja, die gleichen Gedanken hatte ich damals auch bei Aaron und ich fand die gleichaltrigen Kontakte brachten ihm viel. In seiner Hundeschulzeit hat er zum Glück viele verschiedene Hunde-Typen kennen gelernt. Hätte ich ihn nur mit den Hunden in der Nachbarschaft groß gezogen, hätte er nur ältere Hunde kennen gelernt und seine Welt wäre auch Labrador- und Golden Retriever, sowie Berner Sennenhund und einem Setter begrenzt gewesen. Gerade die beiden Vertreter der Retriever gab und gibt es hier mehrfach in der Nachbarschaft.
    Ich glaube dann wären alle anderen Hunde Aaron echt schräg vorgekommen. 😉
    liebe Grüße und weiterhin eine schöne Welpenzeit.
    Sandra

  • Auenländerin

    Leider ging bei es bei uns mit der Welpenschuhle ziemlich schief. Statt dass Leona mit anderen Hunden nun gut zurecht kommt, hat sie panische Angst. Trotzdem würde ich es wieder machen. Allerdings dann darauf achten, dass große und kleine Hunde getrennt sind.
    Liebe Grüße
    Auenländerin