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Top-Obstsorten für die tägliche Hunde-Fütterung Warum ist Obst für Hunde gesund und welches Obst eignet sich am besten für unsere Hunde?

Viele leckere und heimische Obstsorten sind richtig gesund für unsere Hunde und dürfen deshalb täglich mit in den Futter-Napf. Wir zeigen euch, warum sie gesund sind und wie ihr sie am besten füttert.

Warum ist Obst für Hunde gesund?

Die meisten Menschen denken, dass Obst für Hunde so gesund ist, weil viele Vitamine enthalten sind. Das ist an sich nicht falsch, doch Hunde erhalten fast alle lebenswichtigen Vitamine aus Innereien. Lediglich Vitamin C ist in Innereien kaum enthalten, doch das können Hunde – im Gegensatz zu uns Menschen – selbst im Körper generieren.
Obst ist reich an Ballaststoffen, die für einen gesunden Darm wichtig sind, das Immunsystem stärken und Krankheiten vorbeugen können. Auf der einen Seite sorgen die unverdaulichen Ballaststoffe für eine geregelte Verdauung, indem sie die Darmfunktion ankurbeln. Auf der anderen Seite sind die verdaulichen Ballaststoffe wie beispielsweise Pektin das Futter für gute Darmbakterien und damit die Grundlage für eine gesunde Darmflora.

Frisches Obst ist außerdem reich an sekundären Pflanzenstoffen, die eine positive Wirkung auf den Körper haben, indem sie eine antioxidative Wirkung haben und die Zellen vor oxidativem Stress schützen. Starke Antioxidantien helfen gegen freie Radikale und schützen damit die Zellen. Zu ihnen gehören beispielsweise Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin, die in vielen Obstsorten in hohen Mengen vorhanden sind.

In Studien wurde auch eine entzündungshemmende und antikanzerogene Wirkung dieser sekundären Pflanzenstoffe erforscht. Zu ihnen zählen z.B. Flavonoide, die insbesondere in Äpfeln, Brombeeren, Himbeeren Heidelbeeren und Johannisbeeren reichlich vorhanden sind.
Wie viel Obst wird gefüttert?

Zu viel Obst auf einmal kann insbesondere empfindlichen Hunden nicht gut bekommen. Die vielen Ballaststoffe oder auch Fruchtsäuren können dann zu Durchfall führen.
Es ist erstaunlich, wie wenig Obst ausreicht, um den Hund mit gesunden Ballast- und Nährstoffen zu versorgen. Natürlich müsst ihr das Obst nicht immer bis auf das letzte Gramm auswiegen, aber es ist gut, sich einmal anzusehen, wie viel Obst täglich in den Napf kommen sollte.

Hier hilft eine Faustregel aus der BARF-Fütterung, die für einen erwachsenen und gesunden Hund von 10 kg Gewicht so aussehen kann:

  • Ein Hund von 10 kg erhält ca. 3% Frischfutter seines Eigengewichts = 300 g
  • Der pflanzliche Anteil des Futters beträgt ca. 20% = 60 g
  • Obst sollte davon ca. ein Drittel sein = 20 g

Wie wird Obst am besten gefüttert?

Die meisten Hunde mögen Obst, andere wiederum nehmen es nur, wenn ihr es unter das Futter oder mit etwas anderem Leckeren mixt.
Grundsätzlich solltet ihr Obst vor dem Füttern für Hunde stark zerkleinern, denn nur wenn die Zellwände vom Obst zuvor aufgespalten wurden, können Hunde die gesunden Stoffe aus dem Obst aufnehmen. Ihr könnt die Obststücke fein reiben oder einfach im Mixer (Pürierstab, Standmixer) mit etwas Wasser pürieren.
Eventuell vorhandene Kerne wie bei Äpfeln solltet ihr besser weglassen, da sie Amygdalin enthalten, das im Körper zu giftiger Blausäure werden kann. Auch sind die Blätter einiger Obstsorten für Hunde giftig und sollten deshalb besser weggelassen werden. Frisches Bio-Obst enthält weniger Schadstoffe und muss nicht geschält werden.
Da einige Vitamine im Obst (Vitamine A, D, E, K) fettlöslich sind, ist es sinnvoll, Obst mit dem Futter zu geben, das bereits durch das Fleisch Fett enthält. Alternativ könnt ihr ein paar Tropfen Öl dazu geben.

Wenn mal kein frisches Obst parat ist

Obst könnt ihr ganzjährig sehr gut als tiefgefrorene Beerenmischungen im Supermarkt kaufen. Damit habt ihr etwas Vielfalt und immer frisches Obst parat. Einfach mit etwas Wasser in den Mixer geben und ab ins Futter damit.

Es gibt auch fertige Mischungen aus getrocknetem Obst für Hunde, wie beispielsweise den „Lunderland Früchtemix“. Die getrockneten Obstflocken müssen vor dem Füttern eingeweicht werden und sind reich an Ballaststoffen. Eine weitere Alternative sind püriertes Obst für Hunde aus der Dose oder Obstgläser für Babies, die ohne Zusätze sein sollten. Aber frisch gefüttert, sind die gesunden Inhaltsstoffe besser vorhanden.

Obst als erfrischende Beschäftigung

Ihr könnt püriertes Obst mit etwas Joghurt mischen und in ein befüllbares Hundespielzeug geben. Dieses legt ihr ins Eisfach und gebt es eurem Hund, nachdem das Püree gefroren ist. Euer Hund wird mit dem Herausschlecken eine Weile glücklich beschäftigt sein und hat gleichzeitig bei hohen Temperaturen eine gesunde und leckere Erfrischung.

Leckere und gesunde Obstsorten für unsere Hunde

Dies sind die neun Top-Obstsorten, die ihr regelmäßig an euren Hund füttern dürft:

Äpfel

Äpfel enthalten viel Pektin, das die guten Darmbakterien ernährt. Gleichzeitig sind sie reich an Antioxidantien und enthalten viel Vitamin C. Das Tolle an Äpfeln ist, dass sie im Grunde das ganze Jahr über regional verfügbar sind. Auch wenn viele Hunde ganze Äpfel lieben, solltet ihr ihnen besser keinen ganzen Apfel geben, denn sie könnten sich daran verschlucken oder mit Pech einen Darmverschluss bekommen.

Birnen

Birnen werden von den meisten Hunden sehr gut vertragen und sind magenfreundlich, da sie wenig Fruchtsäuren enthalten. Birnen sind reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden und enthalten starke Antioxidantien wie Zink und Vitamin C, die das Immunsystem stärken und gut für das Fell sind.

Blaubeeren (Heidelbeeren)

Blaubeeren sind DIE Spitzenlieferanten an starken Antioxidantien, die gegen freie Radikale wirken. Sie enthalten viel Zink, Vitamin E, Vitamin C und Beta-Carotin. Gleichzeitig sind sie reich an B-Vitaminen, die gut für starke Nerven sind. Getrocknete Blaubeeren können übrigens hilfreich gegen Durchfall sein. Blaubeeren gibt es ganzjährig in Supermärkten tiefgefroren. Ich gebe fast täglich ein paar pürierte Blaubeeren mit in das Futter meiner Hündin Lilly.

Brombeeren

Ähnlich wie Blaubeeren sind auch Brombeeren Spitzenlieferanten an sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidantien. Ihr violetter Pflanzenfarbstoff hat sowohl eine antioxidative als auch eine antibiotische Wirkung und kann das Immunsystem unterstützen. Die Vitamine C, E und Beta-Carotin haben ebenfalls eine starke antioxidative Wirkung. Einige Hunde naschen reife Brombeeren direkt von den Sträuchern. Brombeeren sind ganzjährig prima tiefgefroren verfügbar.

Erdbeeren

Erdbeeren sind kalorienarme Vitamin C-Bomben, die das Immunsystem unserer Hunde stärken können. Obendrein enthalten sie viel Folsäure und Flavonoide. Frische Erdbeeren haben im Frühjahr Saison, doch auch sie gibt es ganzjährig aus der Tiefkühltruhe. Wie bei den meisten Obstsorten gilt auch bei Erdbeeren: Füttert nicht zu viele auf einmal füttern, da dies zu Durchfall führen kann.

Granatapfel

Granatäpfel sind eigentlich zu teuer für die Hunde-Fütterung. Aber wenn ich im Herbst oder Winter einen Granatapfel in der Küche verwende, dann erhält meine Hündin auch ein paar Kerne püriert zu ihrem Futter. Denn sie liebt die kleinen roten Kerne und diese haben es in sich: Viele Ballaststoffe, Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe sind gesund für den Hund.

Himbeeren

Die leckeren Himbeeren sind absolut geeignet für die tägliche Fütterung von Hunden und werden sehr gern angenommen. Sie sind Spitzenlieferanten an zellschützenden Flavonoiden und enthalten Vitamin E, Vitamin C und Beta-Carotin in recht hoher Dosierung. Obendrein sind sie reich an Folsäure, die gut für Blutbildung und Zellwachstum ist.

Johannisbeeren

Frische Johannisbeeren stärken das Immunsystem, schützen die Zellen und fördern eine gesunde Verdauung. Am besten ihr füttert reife, schwarze Johannisbeeren. Die schmecken süßer, enthalten weniger Fruchtsäuren und sind somit besser bekömmlich auch für empfindliche Hunde. Hunde mit Nieren- oder Blasenproblemen sollten aufgrund des hohen Kalium-Gehalts allerdings auf eine regelmäßige Fütterung von Johannisbeeren verzichten.

Stachelbeeren

Auch Stachelbeeren gehören zu den sehr gesunden Obstsorten für unsere Hunde, da sie reich an zellschützende Vitamine und Antioxidantien sind. Das in ihnen enthaltene Pektin fördert eine gesunde Darmflora und unterstützt damit das Immunsystem. Allerdings schmecken die leicht säuerlichen Beeren mit der dicklichen Hülle nicht allen Hunden. Empfindliche Hunde sollten besser auf Stachelbeeren verzichten, da sie die Säure nicht so gut vertragen könnten.

Hinweis zu weiteren Obstsorten

Natürlich gibt es noch viele weitere Obstsorten, die Hunde unbedenklich futtern dürfen. Informiert euch immer gut, bevor ihr eurem Hund eine neue Obstsorte gebt. Denn es gibt auch für Hunde giftige Obstsorten, die ihr kennen solltet. Dazu gehören beispielsweise rohe Holunderbeeren, Quitten, Weintrauben und Rosinen. Viele Hunde lieben sehr süße Obstsorten wie Bananen und Mangos, doch da diese viel Zucker enthalten, sollten sie sparsam gefüttert werden.

Ein Gastartikel von Claudia Linde von DigiDogs.de

Hi, ich bin Dani, Bloggerin und Autorin bei Kleinstadthunde. Ich liebe leckeres Essen, tolle Schokolade, spannende Serien und jegliche Art von Abenteuer. Du kannst mich auch auf Facebook und Instagram finden.

Ein Kommentar

  • Sandra

    Toller Artikel. Aaron bekommt auch oft Obst und Gemüse. Halt immer was von mir ab und an auch extra dem Futter beigement. Am liebsten mag ich aber den wir teilen Faktor 🙂 Aaron liebt Bananen, Apfel und fast alles an Beeren. Naja… bei Gemüse würde er halt alles für Karotten tun. Ich mutmaße schon, dass Aaron nur wegen der täglichen Möhren so gesund ist. Wobei der Hund aus rohen Möhren ja so nichts ziehen kann. Aber das Knabberteil sehr beliebt hier.
    liebe Grüße
    Sandra mit Aaron