Neuer Welpe und alles geht von vorne los Pans erste Lektionen im Obedience, Trainingsstruktur und wie lernt mein neuer Welpe eigentlich?

Wisst ihr, eigentlich bin ich nicht der Welpentyp. Ja, sie sind süß. Und es ist schön seinen Hund von Anfang an formen zu können. Und letzteres ist auch der einzige Grund, warum ich mir immer wieder einen Welpen holen würde. Ansonsten sind Welpen nämlich super anstrengend, und Working Cocker Spaniel Welpen ganz besonders. Sie sind wuselig und selten müde. Obwohl, doch sie sind müde. Aber sie sehen es nicht ein dann zu schlafen. Ganz im Gegenteil. Sowohl Eve als auch Pan jetzt waren und sind dann ganz besonders aufgedreht. Getreu dem Motto nach Müde kommt Blöd. Und wenn sie grad Blöd sind, dann werden sie zu kleinen Schnappschildkröten. Sie beißen und hängen dann überall drin. Decken, Kissen, Klamotten … . Dazu kommt dann der ganz normale Welpenwahnsinn, nur ein paar Schippen mehr. Inuki war in dem Alter dagegen echt easy. Und der gehört als Schäferhund ja auch eigentlich zu einer Arbeitsrasse.

Aber ich weiß, dass es sich lohnt durchzuhalten. Dass es nur eine Phase ist, durch der man durch muss. Liebevoll, Konsequent und Bestimmt. Und nach einem halben bis ganzem Jahr hat man dann einen super tollen Junghund. So war es bei Eve. Und so wird es bei Pan sein. Und Pan ist tatsächlich noch viel viel pflegeleichter als Eve in dem Alter.

Und es ist ja auch nicht alles schlecht. Es macht Spaß mit ihnen Dinge zu unternehmen, ihnen die weite Welt zu zeigen und die ersten Steps im Hundesport zu vermitteln. Gerade im Obedience finde ich es wichtig, von Anfang an auf ein solides Fundament zu bauen. Und das beginnt an Tag 1. Damals bei Eve hatte ich ebenfalls einen Fahrplan. Der hat uns für unsere kommende BH-Prüfung super vorbereitet. Und hätte es wohl auch für alle anderen Prüfungen.

Und genau den selben Fahrplan habe ich nun noch einmal überarbeitet und auf Pan umgemünzt. Und so sieht er aus:

• Spielen (Zergeln, erstes Apportieren, Beutetausch)
• Impulskontrolle aufbauen
• Positionen (Sitz, Platz, Steh) und das jeweilige Bleib
• Auflösesignal (Übung beendet)
• Gegenstand umrunden
• Target Training
• Elefantentrick
• Futtertreiben

Man könnte meinen, dass ist neben dem ganzen Alltagstraining ziemlich viel. Aber ganz ehrlich? Finde ich nicht. Wenn man alles spielerisch verpackt und keine langen Trainingseinheiten oder viele Sequenzen hintereinander trainiert und darauf achtet, dass der Welpe sonst auch Welpe sein und zur Ruhe kommen kann, passt das. Davon abgesehen, der Welpe soll das ja nicht in einer Woche lernen. Sondern in den folgenden Wochen seines Lebens, in einem ganz individuellen Tempo.

Angefangen haben wir mit dem Spielen und Sitz/Platz. Da war es wichtig für mich herauszufinden, wie er lernt. Und natürlich wann er am besten lernt. Also, in welcher Erregungslage er noch ansprechbar ist und lernt. Wie ich ihn motivieren kann, ob er lieber Futter oder Spieli mag. All das ist für später, wenn die Aufgaben komplexer und die Trainingseinheiten länger werden, wichtig zu wissen. Über das Futtertreiben verdient sich Pan einen Großteil seiner Futterration für den Tag. Impulskontrolle kombinieren wir mit dem Apportieren. Apportieren liegt Pan im Blut. Der hat von Anfang an Sachen zu uns geschleppt. Daher hat sich das angeboten. Und der Rest wird jetzt in den nächsten Tagen/Wochen kommen. Ganz so, wie es am besten passt. Und alles wird natürlich als lustiges Spiel mit viel guter Laune verpackt.

Unsere Welpenbasics für Sporthunde habe ich für euch einmal übersichtlich in einem Schaubild zusammengefasst. Das könnt ihr euch dann einfach ausdrucken, genau wie der Obedience Trainingsassistent und die praktischen Handkarten.  Wenn ihr auch Interesse daran habt zu lernen wie ihr die einzelnen Übungen aufbauen könnt, würde ich auch da was für euch schreiben.

Welche Übungen gehören für euch zu den Welpenbasics? Muss euer Welpe später nur Alltagskompatibel sein oder soll er mit euch Hundesport machen?!