Skadi auf Usedom | kleinstadthunde.de
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Hallo 2023 – ein Post nach langer Zeit mit Updates Was ist mit Eve? Wie geht es Inuki? Wer ist der Typ an meiner Seite? Warum kommt hier gerade wenig neues?

Ich gebe es zu. Es war still. Und das eine lange Zeit. Jedenfalls was die persönlichen Posts betrifft. Warum? Nun, es ist eine Menge in meinem Leben passiert. Vom Tod meines Mannes hatte ich ja hier schon bereichtet. Ich weiß nicht, ob man sowas jemals verarbeiten kann und ob man irgendwann wieder der selbe Mensch wie “davor” werden kann. Vermutlich nicht. Ich kann für mich behaupten, dass ich nun ein anderer Mensch bin. Eine andere Dani, mit einem anderen Leben. Aber mittlerweile bin ich in diesem einst ungewollten Leben angekommen. Und ich bin wieder glücklich. Der “neue” Mann (wie auch immer man das richtig formulieren sollte) hat einen großen Anteil an diesem “wieder glücklich sein”. Er ist toll, auch zu den Hunden.

Und da kommen wir dann zu dem schrecklichen Dingen aus dem Jahr 2022 und auch der Grund, warum ich dieses Jahr keinen Rückblick verfasst habe. Eigentlich mache ich das ja immer sehr gerne. Aber dieses Jahr, genau wie das Jahr davor, war von Verlusten geprägt. Keine Sorge, Inuki gehts gut und auch sonst ist keiner gestorben.

Skadi und Eve im Körbchen | kleinstadthunde.de
Wenige Stunden vor der ersten Eskalation

Auf Grund eines Wasserschadens mussten wir im November in ein Ferienhaus ziehen. Und ab da begann die schreckliche Geschichte. Skadi und Eve waren sich immer wohl gesonnen. Sie haben zusammen in einem Körbchen geschlafen, aus einem Napf gefressen, waren praktisch immer zusammen wenn was anstand. Nicht die große Liebe aber auch kein Hass. Mit dem Umzug in das Ferienhaus änderte sich das jedoch. Eve wurde in diesem Zeitraum außerdem auch das 3. mal Läufig. Ich weiß nicht ob es eine Kombination aus beiden Gegebenheiten gewesen ist oder nur eines von beiden, im Nachhinein ist das auch egal. Jedenfalls, beide fingen an miteinander zu kämpfen. Am Anfang nur eine kleine Auseinandersetzung die wir sofort verbal abbrechen konnten. Aber dann wurde es immer häufiger und immer heftiger. Am Anfang passierte dies immer nur im Haus. Wir fingen an, beiden Hunden das freie Bewegen im Haus zu untersagen und gleichzeitig die Auslastung auf den Spaziergängen und auf dem Platz zu steigern. So nach dem Motto müde Hunde haben keinen Bock auf Stress. Das klappte auch ganz gut und beide konnten in einem Raum sein ohne aufeinander los zu gehen. Solange wir Menschen das kontrollierten und die Hunde im Kommando standen. Und ich dachte wirklich wir müssen das jetzt einfach durchziehen bis wir wieder in unserem eigenen Haus sind. Pustekuchen. Von ein auf den anderen Tag haben sie sich dann auch auf den Gassigängen gekloppt. Und zwar richtig. Ich musste sie trennen, von alleine hätten sie nicht aufgehört. Und das war nicht einfach. Entweder hatte Eve sich in Skadi verbissen oder anders rum. Und dann haben mein Freund, 3 Flaschen Wein und ich uns zusammen gesetzt und die Möglichkeiten durchgespielt. Die Hunde dauerhaft trennen? Im Haus und auf Spaziergängen? Zwingerhaltung bei einem der beiden? Nein, das kam für uns nicht in Frage. Das ist nicht meine Vorstellung von Hundehaltung. Und irgendwo bleibt immer ein Restrisiko und irgendwo ist man und auch die Hunde immer gestresst und auf Hab-Acht-Stellung.

 

Skadi und Eve im Körbchen | kleinstadthunde.de
Das letzte Bild von den beiden zusammen. Da dachte ich noch, alles wird wieder gut

Also haben wir uns für die Abgabe von einem der beiden entschieden. Und da kam eigentlich nur Eve in Frage. Skadi lebt seit mehr als 10 Jahren bei mir, klar das sie dann bleibt. Auch aus anderen Gründen. Zum Glück habe ich ein echt gutes Verhältnis zu Eves Züchterin und zum Glück ist diese Züchterin verantwortungsvoll und so, wie man sich eine Züchterin nur wünschen kann. Sie hat mir von Anfang an bei dieser Sache beigestanden, mir Tipps gegeben und Mut gemacht. Und als all das nichts brachte und wir einsehen mussten, dass Skadi und Eve nie wieder miteinander klar kommen würden, hat sie mir sofort angeboten Eve zurück zu bringen. An Weihnachten, den 2. Feiertag. Es war also für uns alle ein trauriges Fest. Und ich weine immer noch. Und werde es wohl auch immer tun wenn ich über Eve nachdenke. Auch jetzt gerade während ich diese Zeilen schreibe. Eve war mein Seelenhund, mein wahrgewordener Traum vom Working Cocker, mein Nachwuchssporthund, meine Rakete. Meine Evie.

Jetzt ist sie jemand anderes seine/ihre Evie. Jedenfalls wird sie das irgendwann sein. Noch ist sie bei der Züchterin und lebt dort ein tolles Leben. Auf dem Land in einem Hunderudel, mit riesigem Grundstück, 2 Pferden und ner Herde Schafe. Sie hat es dort gut. Und ich hätte niemanden anderem als meiner Züchterin meinen Hund guten Gewissens und ohne Zweifel überlassen können. Und ich bereue meine Entscheidung nicht. Ich sehe auf Videos und Fotos wie toll es Eve geht und wie viel Spaß sie hat. Und ich sehe an Skadi, dass es auch für sie die richtige Entscheidung gewesen ist. So fröhlich und losgelöst war sie lange nicht. Aber das macht die ganze Sache nicht weniger traurig für mich. Nur leichter zu akzeptieren.

Seit Weihnachten gehen wir also wieder mit “nur” 2 Hunden durchs Leben. Es ist anders. Ruhiger. Alte Hunde haben nun mal auch ihre Vorzüge. Skadi freut sich, wenn sie überall dabei ist und Inuki freut sich, wenn es was zu futtern gibt und er den Weg von der Couch zum Körbchen schafft. Der alte Mann ist nicht mehr der fitteste aber meiner Meinung nach noch weit von seiner letzten Reise entfernt. Er wird nur seniler und sturer. Wie das eben so bei alten Menschen und Hunden ist.

Mit Skadi haben wir sogar ein paar wunderschöne Tage auf Usedom verbracht. Dort ist auch das Titelbild entstanden. Aber das ist Inhalt für einen anderen, neuen Artikel. Denn eins kann ich euch verraten – es war aufregend. Für mich eher als für Skadi. Denn Skadi und ich waren bisher noch nie im Urlaub und sind noch nie zuvor gemeinsam Zug gefahren oder in einem Restaurant gewesen. Jetzt können wir das von unserer to do Liste streichen.

Und wenn alles gut geht, können wir nächste Woche wieder in unser eigenes Zuhause ziehen. Nach fast 3 1/2 Monaten wird das ja auch Zeit. Habt ihr Lust das ich euch ein bisschen was zu dem was im Haus passiert ist, erzähle?

Hi, ich bin Dani, Bloggerin und Autorin bei Kleinstadthunde. Ich liebe leckeres Essen, tolle Schokolade, spannende Serien und jegliche Art von Abenteuer. Du kannst mich auch auf Facebook und Instagram finden.

2 Kommentare

  • Isabella

    Hallo Dani,

    ich freue mich, wieder von Dir zu lesen – und dann so viele Veränderungen in einem Beitrag.
    Ich bin mir sicher, die Abgabe von Eve Ist Dir schwer gefallen, so eine Entscheidung trifft man nur mit dem Verstand … und zum Wohle des Hundes – denn ich kann mir vorstellen, das Herz hat darunter sehr gelitten. Ich bewundere Dich für diesen Schritt.

    Auch schön zu hören, das es bald wieder ins eigene Heim geht. Ich würde gerne lesen was sich da so alles getan hat.

    Auch zu dem Urlaub freue ich mich schon auf einen Bericht. So lange haben wir keinen Urlaub ehr gemacht und so wie es im Moment aussieht, wird es auch in nächster Zeit keinen geben (würde mit Roy auf gar keinen Fall klappen zum jetzigen Zeitpunkt).

    Besonders freue ich mich aber, dass Du wieder glücklich und in dem so veränderten Leben angekommen bist – und dass der “neue” Mann daran einen Anteil hat.

    Ganz liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Roy

  • Sandra

    Hey Dani,

    da war eine Menge bei euch los. Ich kann verstehen, dass dir das mit Evie ungemein schwer fiel. Wir hatten ja deine Freude bei Auswahl und Einzug mit erleben können. Aber ich hätte auch so wie ihr entschieden. Skadi behalten und der jüngeren Hündin ein anderes gutes zu Hause wünschen.
    Ich hoffe ihr könnt die Rückkehr in euer zu Hause genießen. Auf deinen Urlaubsbericht bin ich sehr gespannt 🙂

    Liebe Grüße von Sandra und Aaron (der ja auch so ein sturer, seniler Herr)