Skadi | Working Cocker Spaniel | Kleinstadthunde.de
Gesundheit

Im Falle eines Falles sind wir abgesichert Warum ich mich für eine OP-Versicherung entschieden habe

Den Tierarzt zu besuchen ist nicht nur für unsere Hunde eine aufregende Sache. Auch wenn einige Dinge eher obligatorisch sind, wie Impfungen, kann eine Tierarzt Praxis schon mal Angst und Schrecken verbreiten. Neue und andere Gerüche, fremde Menschen die einen antatschen, ungewöhnliche Wartezimmerbekanntschaften und gefährliche Piekser die eigentlich gar nicht so schlimm sind.

Aber ich glaube, nicht nur der Hund hat ein mulmiges Gefühl wenn es zum Tierarzt geht. Ich als Halter leide jedes mal mit. Zum Glück mussten wir noch nie zum Tierarzt außer für Impfungen, Kastrationen und einmal eine Warze abchecken. Aber das war auch schon nicht ohne. Vor anderen Dinge und weitaus größeren Hausnummern wurden wir bislang verschont. Z. B. Magendrehung, Darmverschluss, abgerissene Krallen, … . Und ich muss zugeben, am Anfang war bei mir nicht nur die Sorge um unseren Hund präsent sondern auch die der Kosten. Klar, bei Impfungen und anderen Standardbehandlungen weiß man in der Regel wie viel auf einen zu kommt.

Aber bei Ghandis Diagnose sah das damals ganz anders aus. Er kam mit einer Blasenentzündung zum Tierarzt und wurde gleich an die Tierklinik überwiesen. Er hatte einen festsitzenden Struvitstein in der Harnröhre. Und den konnte man leider auch nicht mehr einfach so entfernen. Ein künstlicher Seitenausgang musste her. Die Op war eigentlich erfolgreich aber der Hund verstirbt dennoch einige Stunden vor der Abholung an einer Bauchfellentzündung. Für mich immer noch ein Schock und unverständlich aber darum soll es in diesem Artikel nicht gehen.

Kostenpunkt? Weit mehr als 1700 EUR + ein toter Hund. Wie soll man das stemmen wenn man als Student noch keine eigenen Rücklagen schaffen konnte? Gar nicht. Also ich jedenfalls nicht. Mein Glück war zu der Zeit, dass Ghandi unser Familienhund gewesen ist. Und nicht ich die Kosten trug, sondern tatsächlich die Familie. Damals hat uns die Tierklinik Ratenzahlung gewährt – ganz unbürokratisch. Die Flyer + Vertrag gab es an der Rezeption, ausgefüllt und fertig.

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Aber – Monat für Monat immer wieder an dieses schreckliche Erlebnis erinnert zu werden ist schon hart. Immerhin ist der Blick auf den Kontoauszug so oder so schon keine Sache, die einen Jubeln lässt. Bei Inuki und Skadi und all unseren zukünftigen Hunden, die noch nicht bei uns leben, habe ich mich deshalb grundsätzlich für eine OP-Versicherung entschieden.

Im Falle eines Falles möchte ich mich nur um meinen Hund kümmern müssen. Ich will für ihn voll und ganz da sein und nicht im Hinterkopf die Summen überschlagen und hoffen, dass Betrag X nicht überschritten wird oder gar das für und wieder einer OP von den Kosten abhängig machen zu müssen.

Auch wenn ich mittlerweile Rücklagen geschaffen habe und ganz gut verdiene, so habe ich mit meiner OP-Versicherung ein abgesichertes Gefühl. Und das für knapp 23 EUR im Monat pro Hund (über 7 Jahre). Ich für meinen Teil kann also sagen, ja wir brauchen eine OP-Versicherung für den Fall eines Falles und meinen Seelenfrieden.

Auf eine Krankenversicherung habe ich verzichtet – die hätte sich wohl nicht “gelohnt” (da ich keine Montagshunde erwischt habe – toi toi toi) und uns unser Tierarzt wirklich nur zum Impfen sieht und die Kosten hierfür für uns persönlich keine große Herausforderung darstellen. Meine kleine Schwester hat für ihren neuen Schäferhund Welpen jedoch All Inclusive abgeschlossen. OP- und Krankenversicherung. Auch sie fühlt sich damit besser, erst recht als Auszubildende.

Wichtig war mir beim Abschluss, das keine Erbkrankheiten ausgeschlossen sind und die jährliche Leistungsgrenze ausreicht.

Tip: Wenn ihr nun auch auf Nummer sicher gehen wollt und eine Versicherung abschließen möchtet, schaut euch die Versicherungsbedingungen ganz genau an. Besonders hinsichtlich Erbkrankheiten (HD-OPs, PL, Goldakkupunktur etc.) oder Krankheiten/OPs die bei einigen Qualzuchtrassen in der Regel immer anstehen (z. B. Gaumensegel bei Brachyzephalie).

Habt ihr eine Kranken- und/oder OP-Versicherung für euren Hund abgeschlossen? Was war euch bei eurer Versicherung besonders wichtig? Wurden eure “Schadensfälle” zu eurer Zufriedenheit beglichen? Teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren!

 

Hi, ich bin Dani, Bloggerin und Autorin bei Kleinstadthunde. Ich liebe leckeres Essen, tolle Schokolade, spannende Serien und jegliche Art von Abenteuer. Du kannst mich auch auf Facebook und Instagram finden.

4 Kommentare

  • Isabella

    Liebe Dani,

    ich kann Dich gut verstehen und auch den Gedanken an etwas Sicherheit.
    Bei uns gibt es keine Kranken- oder OP-Versicherung für die Hunde. Zum einen habe ich erst spät angefangen mich damit zu beschäftigen – bei unseren ersten Hunden gab es solche Möglichkeiten ja nicht – und zum anderen wäre für mich nur eine echte Krankenversicherung eine Option gewesen und die sind mir mit richtig guter Abdeckung noch zu teuer.

    Bei meiner Entscheidung haben natürlich auch meine bisherigen Erfahrungen eine Rolle gespielt. Operationen hatten wir bei allen sechs Hunden nur in “kleinem” Rahmen. Selbst die Krebs-OP bei Lady mit Entferung einer Gesäugeleiste war ein deutlich kleinerer finanzieller Aufwand als viele andere notwenige Behandlungen, die eine OP-Versicherung eben nicht abdecken würde.

    Das ist eine Entscheidung, die jeder ganz individuel treffen muss – ich finde es nur sehr wichtig, dass man sich bewusst ist, wie schnell bei unseren Hunden auch mal größere Tierarztrechnungen entstehen können.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Shadow

  • Sandra

    Hey Dani,
    ich habe auch seit letztem Jahr eine OP Versicherung für Aaron. Leider übernimmt aber nicht jede Versicherung einen alten Hund (auch wenn er noch so gesund ist). Aber ich bin fündig geworden, zumindest für eine Versicherung die 60 % der Kosten übernimmt. Aber ich finde gerade wenn man mal einen großen Fall haben sollte, hilft einem das schon enorm.

    OP Kosten oder eine längere Nachversorgung können sich doch schnell mal aufsummieren. Ja, es könnte auch sein, dass bei Aaron nichts mehr sein wird. Unsere vorherigen Hunde hatten auch keine großen OPs. Aber die Sicherheit zu haben beruhigt ungemein.

    liebe Grüße
    Sandra mit Aaron