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Viele Neuerungen für Hundehalter in Niedersachsen Hundeführerschein und Hunderegister

Alles Neu macht der Juli. Jedenfalls in Niedersachsen. Auf Neuhundehalter kommen strenge Auflagen und vor allen Dingen schwere Auslagen zu, auf alle anderen Hundehalter ein merkwürdiges, kostenpflichtiges Register.
wSo müssen Hundehalter, die in den letzten 10 Jahren nicht durchgängig mind. 2 Jahre einen Hund gehalten haben (ohne Auffällig zu werden, nachweisbar nur! über Steuerbescheid!), künftig einen sogenannten Hundeführerschein machen. Bis jetzt ranken sich viele Mythen um diesen ominösen Führerschein. Jeder weiß was anderes aber nichts genaues. Es scheint wohl so zu sein das dieser Führerschein aus einem Praxistest und einem Theorietest besteht.
Der Theorietest besteht aus einem Multiple-Choice Test, bei dem Praxisteil muss der Hundehalter sein können in der Stadt zeigen und seine Management- und Gefahreneinschätzungskünste zum Besten geben. Dieser Test ist sogar mit einem Leihhund möglich. Machen kann man ihn wohl bei ausgewählten Tierärzten und Trainern.. Vorbereitungskurse kann wohl jeder Verein / Hundeschule anbieten. Kosten sollte das ganze wohl um die ~200 EUR, allerdings habe ich auch schon von Preisen in der Preisklasse um die 60 € gehört. Die normalen Begleithundeprüfungen des VDH oder IRJGV werden wohl bis jetzt nicht anerkannt. Schade. Fände ich sinnvoll, zumal der Unterschied zwischen diesen Sachkundenachweisen nun ja nicht so riesig ist und einen Praxistest in der Stadt gibt es auf jeden Fall auch.
Meiner Meinung nach ist das ein richtiger Ansatz um Rasselisten zu umgehen, Otto-Normal-Hundehalter mit ein bisschen mehr Wissen zu füttern, sich mit seinem Tier zu beschäftigen und auseinandersetzen und zu guter letzt Spontankäufe zu reduzieren. Leider sehe ich die Durchführung mehr als kritisch und reichlich unüberlegt. Eine Art Prüfungsordnung wäre toll, wo alles expliziert erklärt wird, nicht nur Steuerbescheide sollten anerkannt werden, schließlich können sich die Steuerzahler ja auch von den tatsächlichen Hundehaltern unterscheiden (wie bei mir damals mit Ghandi) und vor allem – die BH & BGVPprüfungen der Vereine akzeptieren, als Alternative.
Ich hoffe nur, dass dank des “Kaufpreises” des Hundeführerscheins der Trend nicht zu Wühltischwelpen übergeht um die Anschaffungskosten so gering wie möglich zu halten. So werden dann wahrscheinlich auch die Tierheime auf ihre Hunde länger sitzen bleiben. Oder die Menschen werden ihre Hunde einfach nicht mehr bei der Stadt oder der Gemeinde melden – wo kein Richter da kein Henker.
Hinzukommend gibt es jetzt auch das Niedersächsische Hunderegister, dessen Zweck mir immer noch Schleierhaft ist. Dort muss jeder Hundehalter seinen Hund mit einigen spezifischen Daten wie z.B. Chipnummer von Tasso, Rasse, Haftpflichtversicherung, was auch immer, eintragen. Das ganze kostet um die ~18 €, sofern man es online macht. Für Menschen die nicht ihre Bankdaten eintippen möchten oder mit der Materie Internet/PC nicht so bewandert sind, gibt es die Möglichkeit seine Hunde per Post oder eben telefonisch registrieren zu lassen. Das wiederum kostet ~24 €.
Was der Hundehalter davon hat? Nichts! Das ganze dient angeblich nur dem Zweck der Datenerhebung. Wers glaubt. Warum nimmt man nicht einfach die Daten aus dem Hundesteuerregister? Denn Ich glaube kaum, dass die Menschen, die ihren Hund steuerlich nicht gemeldet haben, dort melden werden. Wäre ja ganz schön dumm von denen. Braucht das Land Geld? Ein Schelm wer Böses dabei denkt! Beißvorfälle reduzieren? Wie soll das damit gehen? Bei einer Beißerei den Hundehalter ermitteln? Ich glaube, da fragt man dann eher nach Name und Anschrift, schließlich hat nicht jeder ein Chiplesegerät in der Hosentasche, oder?
Zusätzliche Info´s

Hi, ich bin Dani, Bloggerin und Autorin bei Kleinstadthunde. Ich liebe leckeres Essen, tolle Schokolade, spannende Serien und jegliche Art von Abenteuer. Du kannst mich auch auf Facebook und Instagram finden.